Der Präsident des Bundessozialgerichtes hat sich für eine Abschaffung von Minijobs ausgesprochen. Das Nicht-Einzahlen in die Rente sorge dabei für enorme Nachteile bei der eigenen Altersvorsorge sowie auch für die nachfolgenden Generationen. Auch eine Weiterentwicklung im Job werde, nach seiner Meinung, erschwert. Auch aus den Reihen der Politik hört man die Forderung Minijobs durch „sozial abgesicherte“ Beschäftigung zu ersetzen.
„Eine solche Zwangs-Sozialversicherung würde eine Verteuerung und mehr Bürokratie für Arbeitnehmer und Arbeitgeber zur Folge haben. Es ist utopisch zu glauben, dass man alle Arbeitsstellen in unbefristete und sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen umwandeln kann. Wir können nicht zulassen, dass ideologisierte Vorstellungen einer solchen ‚Vollbeschäftigung‘, die im besten Fall ein Leben lang bei einem Arbeitgeber stattfindet, dafür sorgen, dass Minijobs wegfallen. Diese sind für viele Menschen wichtig, um über die Runden zu kommen. Gerade alleinerziehende Mütter, Rentner oder generell Menschen, die zu ihrer Vollzeitarbeit etwas dazuverdienen müssen, sind auf die Möglichkeit eines steuerfreien Verdienstes angewiesen. Allerdings hat der Arbeitgeber auch eine freiwillige Einzahlung in die Rentenkasse ermöglicht.
Aber gerade auch die Flexibilität des Minijobmodells hat Vorteile. So können die Arbeitsstunden in der Woche flexibel eingeteilt werden, was gerade alleinerziehenden Müttern oder auch Rentnern zugutekommt. Ein blanker Aktionismus hilft hier überhaupt nicht und hat nichts mit der wirtschaftlichen Realität zu tun“, so Liliana Gatterer, Präsidentin des Bund der Selbständigen Deutschland e.V.