Infrastruktur als Voraussetzung für Antriebswende

Die Antriebswende ist längst auch in der Busbranche angekommen und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Angesichts der fortschreitenden Klimakrise und der dringenden Notwendigkeit, die CO₂-Emissionen zu reduzieren, sind die politischen Vorgaben aus Brüssel und anderen Stellen von zentraler Bedeutung. Sie setzen den Rahmen, in dem Unternehmen ihre Produktion und ihre Geschäftsmodelle anpassen müssen. Doch die politischen Vorgaben allein reichen nicht aus – es müssen auch die richtigen Bedingungen für Unternehmen geschaffen werden, damit diese den Wandel erfolgreich vollziehen können.

Ein zentraler Aspekt dieses Wandels ist die Ladeinfrastruktur. Die die Lücke in diesem Bereich ist noch groß: Aktuell gibt es europaweit nur rund 1.200 Ladepunkte für Nutzfahrzeuge – ein unzureichender Wert angesichts der bevorstehenden Veränderungen. Bis 2030 werden jedoch rund 50.000 Ladepunkte für Nutzfahrzeuge benötigt, davon allein 30.000 mit Megawatt-Leistung, um die massenhafte Elektrifizierung von Bussen und Lkw zu ermöglichen.

Hersteller, wie auch MAN, planen bereits ab dem kommenden Jahr, elektrische Reisebusse auf den Markt zu bringen. Diese Innovationen könnten jedoch schnell ins Stocken geraten, wenn nicht ausreichend Ladeinfrastruktur zur Verfügung steht. Ohne die notwendige Anzahl an leistungsfähigen Ladepunkten könnten diese neuen Fahrzeuge zu „Ladenhütern“ werden, die aufgrund der unzureichenden Ladeinfrastruktur ihre Potenziale nicht entfalten können.

Die Entwicklung und der Ausbau dieser Infrastruktur sind somit von entscheidender Bedeutung, um den Erfolg der Elektromobilität im Bereich der Nutzfahrzeuge sicherzustellen. Es wird eine koordinierte Anstrengung von Politik, Unternehmen und Infrastrukturbetreibern erfordern, um diese Herausforderung zu meistern.

Quelle: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) e.V.

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