Bei der Veranstaltung „Dialog mit (Solo-)Selbständigen, Gründerinnen und Gründern und kleinen Unternehmen“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ging es vor allem um das Thema der Altersvorsorge und Rente. Der Bund der Selbständigen Deutschland wurde durch Präsidentin Liliana Gatterer, Vizepräsidenten Frank Bösemüller und den Politik-Referenten Tim Wiedemann vertreten. Der BDS Deutschland sprach sich im Rahmen der Veranstaltung für eine grundlegende Reform des Rentensystems aus und legte einen konkreten Vorschlag vor.
„Mit Besorgnis haben wir registriert, dass Arbeitsministerin Nahles wohl plant die Selbständigen in die gesetzliche Rente zu zwingen. Dabei ist das aktuelle Rentensystem nicht zukunftsfest. Es bedarf einer grundlegenden Reform. Einer Pflichtversicherung könnten wir nur dann zustimmen wenn auch Beamte und Politiker in dieses System einbezogen würden“, sagt Liliana Gatterer mit Blick auf die Rede von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD).
Der Vizepräsident des BDS Deutschland, Frank Bösemüller erklärt:
„Wir schlagen ein Wahlrecht der Selbständigen auf freiwillige Einzahlung in die Rentenversicherung zur Schaffung einer Grundversorgung im Alter vor. Neben der Rentenversicherung sollte auch eine privatwirtschaftliche Rente, aus einer Versicherung oder analog zu den Freiberuflern, aus einem Versorgungswerk der Selbständigen möglich sein.“
Das Positionspapier des BDS Deutschland zum Thema Altersvorsorge für Selbständige ist hier abrufbar: https://bund-der-selbstaendigen.de/wp-content/uploads/2016/10/Positionspapier.Altersvorsorge.BDS_Deutschland.pdf
„Wir werden die Politiker aller Parteien darauf aufmerksam machen, dass wir nicht hinnehmen werden, dass die Selbständigen nun die Retter der Rentenkasse sein sollen. Die Rentenreform muss in einem langfristigen Dialog gestaltet werden, schließlich soll eine Lösung die Tragfähigkeit für die nächsten Jahrzehnte erhöhen“, sagt Gatterer.