Am 20. Juni 2021 initiierte der Verband der kleinen- und mittleren Unternehmen in Sachsen-Anhalt eine Diskussion zur Rückkehr zur „Normalität“. Viele Unternehmen leiden nach wie vor unter den weiterhin bestehenden Maßnahmen und Einschränkungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Maskenpflicht im Einzelhandel und für viele Beschäftigte in vielen anderen Branchen.
Am 12. Juli beschloss die Landesregierung von Sachsen-Anhalt die ‚Zweite Verordnung zur Änderung der Vierzehnten SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung‘. Dabei wird erneut nicht geschafft, dem Bürger wesentliche Verbesserungen der seit nunmehr über 16 Monaten vorliegenden Maßnahmensituation zu gewähren. Die dort beschlossenen Punkte sind lediglich Ergebniskosmetik und für die betroffenen Menschen im Land völlig marginal und belanglos. Eine weitreichende Rücknahme der Auflagen und ein mutiges Vorgehen werden von den Verantwortlichen des Landes weiterhin umgangen.
„Von Unternehmern, Freiberuflern und Solo-Selbständigen fordert die Politik seit der Pandemie immer schnelle Reaktionen und schnelle Umsetzungen auf die aktuelle Lage!“, so Ralph Hollritt, Landesvorsitzender vom Bund der Selbständigen / Deutscher Gewerbeverband Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. „jedoch ist die Landesregierung scheinbar nicht in der Lage, sich ebenfalls umgehend auf eine neue Situation einzustellen. Seit Wochen liegen die Inzidenzwerte in jedem der 14 Landkreise weit unter 10; in 8 Landkreisen beträgt die 7-Tage-Inzidenz weiterhin Null!“.
Ebenso, wie bei hohen Zahlen Maßnahmen eingeführt wurden, müssen diese bei geringen Zahlen auch umgehend wieder zurückgenommen werden. Nur so gewinnt man das Vertrauen der Bevölkerung zurück.
Eine spürbare Verbesserung, wie eine von uns bereits im Juni gefordert und nun vom Land Sachsen beschlossene weitreichende Rücknahme von Auflagen sowie ein mutiges Vorgehen wird von den Verantwortlichen des Landes weiterhin umgangen. Unser Ministerpräsident Herr Dr. Haseloff und Ministerin Frau Grimm-Benne scheinen derzeit nicht dazu bereit, den Bürgern sowie den Unternehmern spürbare Erleichterungen zu gewähren.
Der BDS als die Vertretung der kleinen und mittleren Unternehmen in Sachsen-Anhalt fordert die Landesregierung auf, umgehend auf die aktuelle Situation zu reagieren und den Stand vor der „Corona-Lage“ schnellstmöglich wieder herzustellen.