Digitalisierungswüste allerorts

Digitalisierungsrückstand und Bürokratismus gehen Hand in Hand. Will man Bürokratie abschaffen, was dringend notwendig ist, muss man Digitalisierung voranbringen. Doch stattdessen schafft man neue Bürokratiemonster wie beispielsweise die Grundsteuererklärung, die viel zu aufwendig gestaltet wurde und Informationen der Eigentümer selbst erbracht werden mussten, obwohl viele davon bereits auf staatlicher Seite vorhanden sind. Bürokratie bremst aus, verschwendet Zeit und Geld. Von der Digitalisierung profitieren Betriebe direkt. Sie können damit beides einsparen, sich auf ihre Arbeit konzentrieren und Innovationen voranbringen.

Nicht nur der Mittelstand ist vom Wissenstransfer aus Universitäten und Hochschulen abhängig. Auch Großkonzerne sind darauf angewiesen.  Alle klagen über Bürokratismus und es ändert sich wenig, Innovationen werden ausgebremst. Im Koalitionsvertrag haben SPD, Grüne und FDP versprochen den Bürokratie abbauen, vor allem für Forschung und Verwaltung zu minimieren. Passiert ist wenig.

Leider müssen wir erkennen, dass andere Staaten hier viel weiter sind. Es gilt jetzt endgültig aufzuwachen und den Turbo einzuschalten. Eine digitale Vereinfachung muss dringend her, die zugegeben erstmal etwas kosten wird, dem Mittelstand dann aber in der Zukunft positiv zugutekommt.

Wichtig ist hierbei auch die digitale Infrastruktur möglichst lückenlos zu etablieren. In Rheinland-Pfalz haben wir immer noch weiße Flecken, die den Unternehmern das Arbeiten sehr erschweren.

Liliana Gatterer, Präsidentin des Bund der Selbständigen Deutschland e.V.

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