Fachkräftemangel bleibt auf hohem Niveau

42,2% der deutschen Unternehmen melden im April 2023 eine Behinderung ihrer Geschäfte durch mangelnde Facharbeitskräfte. Auch, wenn das ein leichter Rückgang zu letztem Herbst bedeutet (45,7%), so ist die Krise noch nicht überwunden und der Fachkräftemangel auf sehr hohem Niveau. Die Auswirkungen der Corona-Krise und des Ukraine-Krieges halten den Fachkräftemangel hoch. Die leichte Absenkung ist durch die konjunkturelle Abschwächung begründet, was keine gute Nachricht ist.

Bezogen auf die einzelnen Wirtschaftszweige ist vor allem das Dienstleistungsgewerbe mit 47,4% betroffen. Im verarbeitenden Gewerbe liegt der Mangel bei 35,1%. Im Einzelnen sind mit 74,7% besonders Rechts- und Steuerberater betroffen. Mit mehr als 50% trifft es z. B. Reisebüros, Reiseveranstalter, Architekturbüros, Hersteller von elektronischen und optischen Erzeugnissen.

Aber auch regional gibt es Unterschiede. Während in Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen der Fachkräftemangel „nur“ zu 35,4% einschlägt, sind Unternehmen in Ostdeutschland mit 47,8% am härtesten betroffen. Hier zeigt sich besonders der demografische Wandel.

„Die Fachkräfteknappheit wird nicht einfach so verschwinden. Die „Babyboomer“ gehen in Rente, Krisen erledigen den Rest. Wichtig ist es jetzt in Form von Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung, der Mobilisierung von Erwerbstätigung und einer gezielten Zuwanderung in den Arbeitsmarkt entgegenzusteuern“, so Liliana Gatterer, Präsidentin vom Bund der Selbständigen Deutschland e.V.

Quelle: KfW

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