Rettung dank Vier-Tage-Woche?

Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig. Viele Arbeitgeber versuchen daher ihr Unternehmen attraktiver zu gestalten, was durchaus verständlich ist. Doch eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich als Lösung? Wir sagen „nein“! Eine weitere Abbremsung des Wirtschaftswachstums, das durch den Arbeitskräftemangel bereits massiv angeschlagen ist, würde in eine harte Rezession der Wirtschaft führen, die bereits jetzt schon laut an unsere Tore klopft.

Eine Vielzahl von Unternehmen des industriellen Mittelstandes überlegen bereits ihre Produktion ins Ausland zu verlegen oder haben es schon getan. Aber auch unsere kleinen und mittelständischen Betriebe, die hier verwurzelt sind, leiden unter diesen Wachstumsbremsen. Auf der einen Seite die Hoffnung auf Facharbeitskräfte durch attraktivere Arbeitsbedingungen, die aber in vielen Betrieben einfach nicht rentabel und somit langfristig auch nicht durchzuhalten sind – geschweige denn, dass dies wirklich zu spürbar mehr Arbeitskräften führt, auf der anderen Seite der Mangel an Arbeitskräften, der massiv zu Einschränkungen, bis hin zu Firmenschließungen führt. Ein Teufelskreis, der aber durch eine Vier-Tage-Woche nicht einfach durchbrochen werden kann.

Letztendlich bleibt die Entscheidung natürlich beim Unternehmer, ob er eine Vier-Tage-Woche für seine Angestellten anbieten will. Eine gesetzliche Verpflichtung hierfür darf es allerdings nicht geben.

Liliana Gatterer, Präsidentin des Bund der Selbständigen Deutschland e.V.

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