Gaskommission empfiehlt Sonderzahlung und Preisbremse

Die von der Bundesregierung eingesetzte Gaskommission hat eine Dämpfung des Anstiegs der hohen Gaspreise für Verbraucher und Wirtschaft ausgearbeitet. Nach intensiven Beratungen schlägt das Gremium eine Lösung in zwei Stufen vor:

Einmalzahlung: 

Der Staat soll im Dezember einmalig die Abschlagszahlung für Gas- und Fernwärmekunden übernehmen. Diese bezieht sich auf die Höhe des Septemberabschlags. Die gezahlten Abschläge, die jeden Monat gleich hoch sind, bemessen sich am Vorjahresverbrauch. 

Preisdeckel: 

Von März 2023 bis mindestens April 2024 soll für 80 Prozent des Gasverbrauchs ein Bruttopreis von 12 Cent pro Kilowattstunde gelten. Bei Fernwärme soll es für 80 Prozent des Verbrauchs einen Bruttopreis von 9,5 Cent pro Kilowattstunde geben. Das Grundkontingent von 80 Prozent soll sich aus der Abschlagszahlung für September 2022 errechnen.

„Wir wissen, dass viele Versorger eine Kontingentlösung nicht sofort umsetzen können. Daher auch die von der Gaskommission ausgearbeitete Zwei-Stufen-Lösung. Doch können die Unternehmen nicht bis zum Frühjahr warten, wo sowieso die Heizphase sich dem Ende nähert. Bis dahin werden viele Betriebe pleite sein und ihr Geschäft aufgegeben haben. Es ist zu befürchten, dass die staatliche Übernahme der Dezemberkosten als Überbrückung nicht ausreichen wird. Die Frage stellt sich auch wie es mit ganz neu gegründeten Unternehmen aussieht, wo kein Vergleich aus dem Vorjahr herangezogen werden kann,“, so Liliana Gatterer, Präsidentin des Bund der Selbständigen Deutschland e.V.

Jetzt teilen!

Facebook
Twitter
LinkedIn