Umfeld hemmt Gründungen

Das wirtschaftliche Umfeld mit einem geringeren Konjunkturimpuls und einem gut laufenden Arbeitsmarkt mit Fachkräftemangel sorgte 2022 für ein Minus von 9% bei Neugründungen. Mit 550.000 Gründungen näherte man sich dem Allzeittief von dem Corona-Jahr 2020 an. Auch, wenn die Aussicht der Gründungen 2023 stabil aussieht, wird auch hier das gesamtwirtschaftliche Umfeld schwierig bleiben.

Positiv ist ein Anstieg der Gründungsmotivation zu sehen. Wunschgründungen stehen hier im Gegensatz zu Notgründungen klar im Vordergrund. Grund hierfür könnte der Wunsch nach beruflicher Neuorientierung während der Corona-Zeit sein.

Die Anzahl der Gründerinnen ging leider um 20% zurück, liegt allerdings nur leicht unter dem langjährigen Durchschnitt. Eine Anhebung dieses Durchschnitts bleibt aber eine Herausforderung.

Auch die Corona-Krise, die die Nachteile traditioneller Geschäftsmodelle aufzeigte, wirkt noch nach. So bleibt bei wachstumsorientierten und innovativen Gründungen der Schub aus, der nun bei digitalorientierten Gründungen zu finden ist.

„Gründungen sind wichtig, sie stärken den Mittelstand. Dafür muss ein Umfeld geschaffen werden, das diese begünstigt. Momentan fehlen der konjunkturelle Impuls und der Anreiz für Gründungen. Eine Angestelltentätigkeit ist aufgrund eines suchenden Arbeitsmarktes für viele um einiges attraktiver“, so Liliana Gatterer, Präsidentin des Bund der Selbständigen Deutschland e.V.

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